„Ich habe schon so viele Mentaltechniken ausprobiert und bin selten zu einem zufriedenstellenden Ergebnis gekommen.“ Diese Aussage höre ich immer wieder.
Woran kann das liegen?
Immer wieder lesen und hören wir, dass Mentaltraining im Spitzensport ein MUST HAVE ist. Den wirklichen Unterschied zwischen Spitzenleistung und Mittelfeld macht nicht die körperliche Kondition aus, sondern die geistige Einstellung, das Denken, die Vorstellungskraft – also die mentale Kondition.
Da Mentaltraining im Leistungssport sehr erfolgreich angewandt wird, hat mittlerweile dieses Thema und dessen Methoden auch in den verschiedensten Bereichen und Branchen Einzug gehalten, egal ob Industrie, Gewerbe oder Dienstleistungen.
Von Führungskräften ist immer häufiger zu hören, dass sie sich mentaler Trainingsmethoden bedienen, um den Herausforderungen besser gerecht zu werden. Und bei den meisten funktionieren diese Techniken auch sehr gut. So stellt sich die Frage, warum nicht auch der „normale“ Mitarbeiter bzw. die „normale“ Mitarbeiterin dieses Training in Anspruch nimmt, um die beruflichen und privaten Anforderungen leichter stemmen zu können?
Obwohl, wie angesprochen, immer mehr Menschen außerhalb der Leistungssportlerszene mentales Training anwendet, zerbrechen viele an den an sie gestellten Aufgaben und Anforderungen, trotzdem sie schon viele Trainingsbücher gelesen und Seminare über die mentale Stabilität und des Trainierens der geistigen Tüchtigkeit und Leistungsfähigkeit besucht haben.
Woran liegt das Scheitern an den Trainingsmethoden?
Hauptsächlich liegt das Scheitern an der unprofessionellen Vorgehensweise. Vielfach sind die beschriebenen Methoden nicht 1 zu 1 umsetzbar, oft sind die Techniken auch nur oberflächlich beschrieben. Wenn du nun diese Übungen durchführst, wirst du häufig nur mit sehr überschaubarem Erfolg belohnt, manche sprechen sogar von vergeudeter Lebenszeit. Und Zeit ist für beinahe jeden von uns ein sehr kostbares Gut.
Nicht jede Technik ist für jeden anwendbar. Wenn auch die übergeordnete Technik eine universelle Grundlage darstellt, ist sie meist auf die individuellen Gegebenheiten anzupassen, um seine Wirkung effizient zu entfalten.
Auch ich kann ohne genaues Hinblicken auf ein zu lösendes Problem und dessen Hintergründe keine Technik ins Trainingsprogramm meiner Trainees aufnehmen. Denn die Übungen sollten doch die gewünschte Wirkung zeigen, und meist auch in einem möglichst kleinen Zeitfenster.
Was kannst du also tun, damit deine Trainingsmethode auch den maximalen Erfolg bringt?
Ein enorm wichtiger Part für die Zielerreichung wird beim Installieren neuer Trainingseinheiten sehr häufig übersehen:
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- Das Auskotzen
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oder noch effizienter
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- Das Müll entsorgen.
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Warum soll ich das machen?
Oft sind wir voll. So voll, dass nichts mehr hineingehen will. Oder kann. Dann merken wir, dass wir stark belastet oder vielleicht schon überlastet sind. Das kommt meist davon, weil wir zu wenig achtsam agieren und unser Wahrnehmungsfilter schon verstopft ist und serviciert gehört. Bekanntlich lässt ein verstopfter Filter kaum mehr etwas durch.
Eine andere bildliche Darstellung des Zustands ist ein gehäufter Becher mit Salz. Nun kannst du Zucker, oder auch feine Goldstückchen auf den gehäuften Becher draufschütten. Es wird sich an der Qualität des Becherinhalts nichts ändern. Auch beim Bestreuen mit Diamanten bleibt der Becher mit Salz gefüllt und die Diamantsteine gleiten seitlich am Becher vorbei.
Obwohl wir eine inhaltlich wertvollere Befüllung anstreben, wird sich im Becher praktisch nichts an der Qualität ändern.
Was passiert bei den angeführten Vorab – Methoden?
Die Lasten der Vergangenheit werden hier abgelegt, beim ersten Mal zumindest sehr stark verringert. Du hast bestimmt auch schon Situationen in deinem Leben vorgefunden, in denen erst sich wirklich erst der Erfolg eingestellt hat, als du dich von der Last, die auf deinen Schultern gedrückt hat, befreit hast. Ein Beispiel aus der Wandergruppe: Ein schwerer Rucksack macht dich viel schneller müde und verursacht vielleicht auch so manche Schmerzen als ein leichter Rucksack.
Eine Getränkekiste mit vollen Flaschen ist viel anstrengender zu tragen als eine mit leeren Flaschen.
Eine Müllhalde ist in den meisten Fällen sehr ekelig und du nimmst einen unangenehmen Geruch war, wenn du vorbeigehst. Du kommst automatisch in einen schlechteren Gemütszustand. Doch wenn du die Müllhalde hinter dir lässt, wird dein Gesamtzustand sofort ein viel besserer sein, da du die Gerüche und sonstige Assoziationen, die du mit der Halde verbindest, mit deinen Sinnen und somit mit deiner Gefühlswelt nicht mehr wahrnimmst.
Du hast bestimmt selbst viele Beispiele, die dein Leben und den Alltag erleichtern oder erschweren können. Belastendes besteht aus Masse, die dir diese Last zu tragen auferlegt.
Wie funktioniert auskotzen?
Du sprichst die Dinge, Gegebenheiten oder Personen, die dich maßlos stören, blockieren, behindern oder hemmen laut aus. Laut deshalb, weil du sie damit mit der nötigen Energie freisetzt. Wenn du alle Störfaktoren „ausgekotzt“ hast, wirst du ein Gefühl der Befreiung, Zufriedenheit, Ruhe und Energie verspüren. Sobald dieser Gemütszustand eingetreten ist, kannst du dich deinen Verbesserungen und Veränderungen widmen.
Wie funktioniert Müll entsorgen?
+ Du machst dir bewusst, was dich in der Situation stark belastest und du für die Zukunft definitiv nicht mehr willst.
+ Nach dem Bewusst machen zerstörst du die Liste deiner dich runterziehenden Gegebenheiten so, dass diese unerwünschten „Gäste“ nicht mehr zu dir zurückkommen können. (Manche zerreißen sie, andere verbrennen sie, manche sperren sie weg, wieder andere lassen sie ins Weltall aufsteigen. Hier gibt es viele effektive Anwendungsmöglichkeiten.)
+ Nun mache dir deine aktuelle Situation bewusst. Wie fühlst du dich nun? Erleichtert? Befreit? Offen für Neues? Traurig? Zufrieden? Glück?
=> Nun kannst du dich deinem Training und deinem Ziel widmen. Du beginnst mit der konkreten Zieldefinition, checkst sie mit deinen Glaubenssätzen und Werten. Und wenn dir alles harmonisch erscheint: Ran an die Zielarbeit!
Diese Übung scheint nicht sehr schwer zu sein? Oder?
Wenn du dir nicht sicher bist, es allein hinzubekommen, kannst du dich gerne zu einem kostenlosen Erstgespräch melden. Ich freue mich auf dich.
Christian, Dein Zuhörer
P.S.: Einen Teil meines Buches Camino Christian. Meine Rückkehr zu mir. habe ich diesem wichtigen Thema gewidmet.